Horst-Wessel-Kaserne

Verfasst von Super User. Veröffentlicht in Kaserne

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In der Zeit zwischen 1904 und 1913 gab es unendlich viele Pläne und Ideen wie die Veddel und die Peute weiter ausgebaut werden sollten. Nachdem auf der Peute die letzten alten Bauernhäuser für den Bau des Peutehafen weichen mussten, entschieden sich die Stadtplaner dazu, dort keine größeren Wohnbauten zu erstellen. Auch das Ausflugslokal von August Schwaff fiel dem Abriss zum Opfer. Die Peute sollte als reiner Industriestandort ausgebaut werden. Auf der Veddel kamen viele Pläne für den Wohnungsbau, und für neue Schulbauten auf den Tisch. Die meisten verschwanden sehr schnell wieder, oder wurden nur teilweise verwirklicht, wie z.B. die Bebauung der Harburger Chaussee. Die Slomansiedlung wurde komplett entfernt, und fast die ganze Veddel wurde mit Sand aufgeschüttet. Dort wo sich heute die Schule Slomanstieg und der Sportplatz befinden, sollte nach einigen Plänen ein kleiner Park, mit der bereits vorhandenen Kirche und der Mädchenschule entstehen, umgeben von hohen Mietskasernen. Für die neue Volksschule wurde einGrundstück am Zollhafen ausgesucht, das vorher aber schon für einen Herrn Schwaff bestimmt war. Herr Schwaff war der Inhaber des 1910 abgerissenen Ausflugslokals auf der Peute. Was er auf der Veddel bauen wollte konnte ich bisher noch nicht ermitteln. Letztendlich setzten sich die Pläne vom Hamburger Oberbaudirektor Professor Dr. Fritz Schumacher durch. Auf dem Grundstück entstanden dann die Polizeikaserne und die Feuerwache.

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Einer der vielen Pläne die nicht verwirklich wurden. Die geplante neue Volksschule, hier wurde später die Polizeikaserne gebaut, ist gelb gekennzeichnet, die geplanten Mietskasernen hellblau. Die Immanuelkirche (1) und die Mädchenschule (2) sowie die Slomansiedlung (3) wurden in diesem Bebauungsplan verschont. Der Plan wanderte in die Schublade.

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Bild 3 Aufnahme von 1921

Punkt 1 zeig den geplanten Standort der Kaserne, Punkt 2 = Veddeler Bahnhof, Punkt 3= Müggenburger Zollhafen, die Mädchenschule wurde 1943 zerstört, die Kirche wurde ebenfalls zerstört, aber nach dem Krieg am selben Platz wieder aufgebaut. Bereits 1913 wurde beschlossen auf diesem Gelände eine Polizeikaserne zu errichten. Die 1905 errichteten Auswandererbaracken, und die später errichteten Baracken der Ordungspolizei mußten dafür weichen. Der Krieg und die Verhandlungen zwischen der HAPAG und der Stadt Hamburg verzögerten den Baubeginn auf 1923. Die HAPAG forderte ein Ersatzgelände um die wegfallenden Plätze zu ersetzen. 1926 wurde der Kasernenbau bezugsfertig.

Bild 4 Eine der ersten Ansichtskarten.

Bild 5 Foto aus den 60er Jahren. Am Anleger sehen wir ein Boot vom Zoll.

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Bild 7 Einweihung der Kaserne. Blick auf dem Haupteingang

Bild 8 Der Ostflügel an der Katenweide.

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Innenaufnahme von 1926 /1927. Kasernierte Polizisten beim Kartenspielen. Bei dem Polizisten auf der linken Seite handelt es sich um Hans Fahl, der kurz nach dieser Aufnahme für sich und seiner Familie eine Wohnung in der Tunnelstraße bekam.

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Die Straßenecke Am Zollhafen und Katenweide. An dem, links stehenden Gebäude, ist noch der Schriftzug „Horst Wessel Kaserne“ zu sehen.

Bild 11 Die Ecke "Am Zollhafen" und "Katenweide"

Bild 12 Straßenfront am Zollhafen

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Der Haupteingang mit Wachhäuschen. Diese Wachhäuschen waren für die Kontrolle von Ein-und Ausfahrenden Fahrzeugen unentbehrlich. Im Durchgang befand sich auf der linken Seite das Wachlokal. Noch heute ist der zugemauerte Eingang zu erkennen.

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Bei solchen Ansammlungen von Passanten erfolgte meistens eine Feierlichkeit oder Appell vor der Kaserne.

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Appell vor der Kaserne. In der Bildmitte verläuft der Zollzaun, der den Müggenburger Zollhafen abschirmt.

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Der Innenhof, ein Foto aus neuerer Zeit.

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Gruppenfoto im Innenhof, 30er Jahre

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Appell am Zollhafen

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Gruppenfoto vor dem Stall- und Garagengebäude.

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Garagenteil im Innenhof

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Katenweide 1, hier war nach dem Krieg das Veddeler Kirchenbüro mit Pastor Reinke, in der rechten Wohnung, untergebracht. In der linken Wohnung befand sich seit 1948 die Wohnung und Praxis der Kinderärztin Frau Dr. Ursula Petersen. Obwohl die Praxis ganz in der Nähe unserer Wohnung war, ging unsere Familie, aus mir damals unerklärlichen Gründen, immer zu einer anderen Ärztin. Meine Oma hatte 13 Kinder und über 20 Enkelkinder, die meisten sind im Rothenburgsorter Kinderkrankenhaus geboren. Viel später erfuhr ich, dass Frau Dr. Petersen an dem Euthanasie Programm im Rothenburgsorter Kinderkrankenhaus beteiligt war.

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Der Innenhof in den 30er Jahren mit Fahrzeugen der Wehrmacht.

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Der Innenhof in einer friedlichen und freundlichen Ansicht aus späterer Zeit.

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Bild 25 Eine Aufnahme aus neuerer Zeit

Bild 26 Soldaten beim exerzieren. Im Hintergrund ist der Häuserblock in der Veddeler Brückenstraße zu sehen.

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Ein Foto aus den 30er Jahren. Schwerpunkt der Ausbildung: "Das Leben im Felde"

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Bild 31 Die Rückansicht der Kaserne. Ganz links befindet sich Sporthalle, die anderen Gebäude waren Pferdeställe und Garagen. Die Sporthalle ist heute noch im Betrieb, in dieser Halle trainierte ich von 1963 bis 1965 mit der Polizei Sportvereinigung Judo und Jiu Jitsu. In den anderen Bauten wurde nach dem Krieg eine Wäscherei, Schlosserei und Garagen untergebracht. In jüngster Zeit befinden sich hier verschiedene soziale Projekte, wie z.B. die Poliklinik.

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Bild 32 Dieses Foto soll bei der Einweihung der Kaserne, im Jahre 1926, entstanden sein.

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Bild 34 Einweihung der Kaserne 1926

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Blick aus der Kaserne auf dem Müggenburger Zollhafen, Aufnahme aus den 60er Jahren.

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Links oben das Überseeheim mit der Auswandererkirche, rechts oben der Häuserblock an der Harburger Chaussee.

Diese Aufnahme wurde 1960 von der Kaserne aus aufgenommen.

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Foto aus den 50er Jahren. Kindergruppe auf dem Deich zum Zollhafen.

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Diese beiden sorgten für Recht und Ordnung auf der Veddel. Der beliebte Polizist Herr A. Zerwuhn und sein Diensthund Blitz. Die Revierwache 81 am Zollhafen war ihr Stützpunkt.